Amsterdamer Kaffeebar Lot Sixty One - Mehr als ein Kopje Koffie

Das „kopje koffie“ gehört zur holländischen Kultur wie Käse und Windmühlen. Zwischen dem traditionellen Nachbarschafts-Tässchen aus der Filtermaschine und der modernen Art, Kaffee zu genießen, liegen aber Welten. Wie in allen Metropolen der Welt hat sich auch in Amsterdam rund um den Kaffee eine echte Barrista-Kultur etabliert. Mein Lieblings-Platz für Kaffee und Espresso ist  die Amsterdamer Kaffeebar Lot Sixty One in Westen der Stadt. Sie liegt nur einen Steinwurf entfernt von den trendigen Foodhallen in einem unscheinbaren Eckhaus.

Amsterdamer Kaffeebar Lot Sixty One – zwei Aussies in Amsterdam

Eröffnet haben Lot Sixty One Paul Jenner und Adam Craig, zwei Aussies, die schon in New York die Barrista-Szene aufmischten. Seit drei Jahren rösten und verkaufen sie ausgewählte und regelmäßig wechselnde Sorten Kaffee im Lot Sixty One. Ob Espresso und Kaffee aus der Profi-Maschine oder Slow Coffee aus der Chemex-Kanne, hier gibt es alles und  noch viel mehr.

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

Wenn es nicht regnet, dann setze ich mich mit meiner Tasse auf eine der Holzbänke vor dem Café und beobachte das bunte Treiben auf der Kinkerstraat. Hier pulsiert das Amsterdamer Leben. Vom Hipster mit dem neusten Stadtfahrrad bis zum Ex-Hippie auf dem Schrottesel radelt alles vor mir vorbei. Und natürlich komme ich mit dem Sitznachbarn ins Gespräch. Auch das ist typisch Amsterdam – jeder ist zu einem Schwatz aufgelegt und jeder hat zu allem eine Meinung.

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

Nachhaltig und fair

Aber zurück zum Kaffee. Die Bohnen dafür kommen hauptsächlich aus Südamerika und Afrika.  Dabei achten Paul und Adam auf eine transparente Lieferkette. Sie handeln nur mit Anbietern von grünen Bohnen, die direkten Kontakt mit den Kaffeebauern haben. 

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

In die Röstmaschine kommen nur die Bohnen, die von den beiden Kaffee-Spezialisten für gut befunden wird.

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

Paul ist der Chef-Röster von Lot Sixty One. In der großen Maschine Probat L 12 im hinteren Teil des Cafés röstet er alles, was im Café und auch an Kunden außerhalb verkauft wird. Er beherrscht die Kunst, Hitze, Zeitdauer und Luftstrom so aufeinander abzustimmen, dass aus den Bohnen perfekter Kaffee-Genuss entsteht.

Die Mischung macht’s

Die Kaffeesorten wechseln regelmäßig, zur Auswahl gehören Mischungen wie Bombora,  ein Blend von Bohnen aus Brasilien und Guatemala. Ein herrlicher Espresso mit Schokonoten, der definitiv einer meiner Lieblinge ist. Mehr über die ganze Auswahl findest du auf der Webseite.

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

Amsterdamer Kaffeabar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016

Kaffee allein ist nicht genug. Deshalb gibt s im Lot Sixty One auch feine kleine Süßigkeiten. Wenn du schnell bist,  erwischt du eine dieser köstlichen Pastéis de Nata, die das Kaffee-Glück perfekt machen.

Amsterdamer Kaffeebar Lot Sixty One steinbauer-groetsch©2016
 
Lot Sixty One
Kinkerstraat 112
1053 ED Amsterdam
Telefon: 0031 (0)6 16054227
Täglich geöffnet von 8:00 bis 18:00 Uhr

P.S.: Neulich war ich mit meiner Tochter in einer Münchner Kaffeebar. Und wen kannten die Betreiber dort sofort? Lot Sixty One!  Die Barrista-Welt scheint gut verbunden.

1 Kommentar
  1. Oh, wie toll! Ich war letztens in Leiden und habe da eine tolle Kaffee-Bar gefunden 🙂 In Amsterdam war ich auch schon oft, aber man muss ganz schön gucken, bis man was tolles findet!

    Danke für den Tipp!

    Grüße,
    Holger

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