Aus jedem Urlaub bringen wir Reisende neben vielen Eindrücken und Begegnungen auch kulinarische Erinnerungen zurück. Und manche dieser kulinarischen Erinnerungen haben das Zeug, sich einen festen Platz in der Küche zu erobern. Definitiv gilt das für den Mandelkuchen von Mallorca.
Mandelkuchen von Mallorca
Den Gató, wie ihn die Einheimischen nennen, habe ich diesen Sommer bei meinem ersten (!) Mallorca-Urlaub überhaupt entdeckt. Und danach sofort nach einem Rezept gesucht. Gefunden habe ich es in dem schmalen Bändchen Die Küche Mallorcas von Itos Vázquez. Übrigens, ganz entgegen meiner Vorahnung: Mallorca viel mehr als Ballermann und Massentourismus, es gibt es jede Menge Regionalproduzenten und viel Natur zu entdecken.
Reichlich von allem
Beim Durchlesen der Anleitung war ich kurzfristig etwas schockiert: 10 Eier, ein halbes Kilo Mandeln und fast so viel Zucker sind drin im Gató. Man muss ihn ja nicht alle Tage backen, dachte ich mir kalorienzählend und ging beherzt alle Zutaten einholen.
Im Gegensatz zu Mallorca, wo Mandeln eines wichtigsten Agrarprodukte sind, die geräuchert, gesalzen und im Naturzustand überall erhältlich sind, musste ich mich im niederländischen Supermarkt mit Miniportionen zu 95 g zufrieden geben. Und mahlen musste ich sie auch selbst. Glücklicherweise besitze ich eine Kombiküchenmaschine, die nicht nur diesen Job macht, sondern auch 10 Eiweiße schlagen kann, ohne dass der Schnee über die Schüssel läuft.
Die Teigmenge passte genau in meine 28 cm Springform. Die blieb allerdings viel länger im Ofen als die im Buch angegebene Backzeit, nämlich 65 Minuten. Der Kuchen hätte auch noch 5 Minuten mehr vertragen. Geschmeckt hat er uns aber ganz vorzüglich, und ein paar Urlaubserinnerungen zurückgebracht hat er auch.
Nach den Fotos findest du das Rezept.
Mandelkuchen von Mallorca
Zutaten
- 500 g Mandeln gemahlen
- 10 Eier
- 400 g Zucker
- 1 1/2 EL Zitronenabrieb bio
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 EL Zimt gemahlen
- 3 EL Puderzucker
- 1 EL Butter
Anleitungen
- Backofen auf 180°C vorheizen.
- Eine Backform mit 28 cm Durchmesser großzügig mit Butter einfetten und den Boden mit Backpapier auslegen.
- Falls keine gemahlenen Mandeln verfügbar sind, die Nüsse selbst mahlen.
- Zitronen waschen und den Abrieb herstellen.
- Die Eier aufschlagen und Eigelb und Eiweiß trennen. In einer großen Schüssel das Eiweiß zu Schnee schlagen.
- In einer zweiten großen Schüssel Eigelb mit Zucker schaumig rühren.
- Zitronenabrieb, Zimt, Mandeln und Öl hinzufügen und alles gut vermischen.
- Das geschlagene Eiweiß vorsichtig unterheben, bis ein leichter Teig entsteht.
- Den Teig in die Springform füllen und auf der mittleren Schiene 65 bis 75 Minuten backen lassen.
- Nach ca. 50 Minuten die Oberfläche mit Alufolie abdecken, da der Kuchen sonst oben zu braun wird.
- Mit einem Teigprüfer in die Mitte des Kuchens stechen. Bleibt kein Teig mehr kleben, ist der Kuchen gar.
- In der Form abkühlen lassen, das Backpapier entfernen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Super! Ein leckerer Kuchen, der auch noch glutenfrei
ist. Dankeschön!
Gerne. Freut mich,dass er dir schmeckt!
Meine Cousine hat ihre Kommunion nächste Woche. Werde versuchen diesen Kuchen zu backen
Gutes Gelingen und eine schöne Kommunion.
MMmm sieht so lecker aus!
hhhhhhMmmmmm, bin auf einer Diät und schue mir Kuchenrezepte an. Nicht sehr schlau.
Der sieht wirklich lecker aus.Im Sommer ist er aber eher nicht geeignet.
Wieso sollte er im Sommer nicht geeignet sein? Ich finde gerade dann schmeckt er.
Danke fürs Rezept. Schon wieder muss ich meine Diät pausieren. lol:)
Da läuft einem allein beim zugucken die Spucke :)) Mmmhh 🙂
Da ich auch seeehr grosser Fan des Gatos bin (und meine Kinder noch viel mehr), hier die Zutaten der Variante, die ich immer backe – vielleicht ist es ein kleines bisschen kalorienärmer… ;o)
300g Mandeln
9 Eier
300g Zucker (geht auch mit braunem Naturzucker, wenn man ihn 50/50 mit kristallisiertem Rohrzucker vermischt)
Abrieb einer Biozitrone oder Orange
Puderzucker zum Bestäuben
Die Vorgehensweise ist, wie bei Barbara beschrieben, nur ohne die vielen kleinen Extras ;o)
Sollte er doch mal trocken werden, schmeckt er auch super mit heissen Orangenscheiben!
Hallo Kerstin,
klingt super und wird beim nächsten Mal ausprobiert! Danke für die Anregung.