Koninginnedag - Holland macht Party

Letzte Woche ging es „königlich“ rund in Holland. Am Freitag verfolgten wie überall auf der Welt viele die „Kiss me Kate“ Hochzeit in England, zu der auch der niederländische Thronfolger Prinz Willem-Alexander und seine Maxima geladen waren. An diesem Tag wärmten sich die Niederländer quasi schon mal auf für ihren eigenen National-Feiertag am darauf folgenden Samstag, dem Koninginnedag.

Land im Partymodus

Der 30. April ist der Geburtstag der Königin Mutter, Juliana, die den Tag zum Feiertag für alle Niederländer ausrief. Königin Beatrix verzichtete nach ihrer Thronbesteigung ganz pragmatisch darauf, die Feierlichkeiten auf ihren eigenen Geburtstag am 31. Januar zu verlegen, denn da sei meist schlechtes Wetter. Kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Die Party beginnt jedes Jahr bereits am Freitagabend. Man zieht dann von Kneipe zu Kneipe und trinkt ordentlich einen über den Durst. Der Koninginnedag selbst ist eine Mischung aus Kirmes, Stadtfest und Flohmarkt. Denn an diesem einen Tag kann jeder Holländer verkaufen, was er nicht mehr braucht – steuerfrei, wohlgemerkt.

steinbauer-groetsch©2011

Lukrative Geschäfte

Die Gebrauchtwaren-Ökonomie erwirtschaftet laut NRC Handelsblatt einen geschätzten Umsatz von 290 Millionen Euro. Nicht eingerechnet sind dabei die Einnahmen aus der Gastronomie. Denn neben dem Handeln ist Essen und Trinken in geselliger Runde natürlich das allerwichtigste am Koniginnentag.

Am letzten Samstag war es, als wolle die Sonne mit allen feierwütigen Holländern um die Wette strahlen. Blauer Himmel, gute Laune und jede Menge orange gekleideter Menschen (und Tiere) machten das Land zu einem einigen großen Volksfest.

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Kulinarisches Angebot

Große gastronomische Highlights entdeckte ich nicht bei meinem Bummel durch Wassenaar und Leiden, aber das machte angesichts des fröhlich munteren Treibens auch nichts aus. Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem kulinarischen Angebot.

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Gehören zu jedem holländischen Fest: Oliebollen. Der Teig aus Mehl, Eiern, Hefe, Salz, Milch und Rosinen wird zu kleinen Bällchen geformt, in siedend heißem Fett schwimmend herausgebacken und vor dem Servieren mit Puderzucker garniert.

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Loempia – ist die alte indonesische Bezeichnung  für Frühlingsrollen. In jeder Stadt und bei jeder Festivität steht ein Lopempia-Imbiss, in dem die Rollen frisch zubereitet werden. Es gibt sie in vegetarischer Ausführung oder mit Schweinefleisch. Dazu isst man scharfe oder süße Chilisoße.

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Wer es lieber deftig mochte kam in Leiden bei einem Lamm am Spieß auf seine Kosten.

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Tot ziens! Bis zum nächsten Koninginnedag!

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