Pizza backen macht gücklich

Fünf Kinder und Jugendliche, vier Erwachsene, ein Nebel-Sonntag in Wassenaar – was gibt es da Besseres, als zusammen selbst Pizza zu backen? Nichts – das war das das Fazit eines sehr entspannten, sehr „gezelligen“ Abendessens mit unseren niederländisch-irischen Freunden Renske und Graham samt Anhang.

In allen Kulturkreisen populär

Die Pizza ist eines der Gerichte, das in allen Kulturkreisen populär ist – sie hat quasi den Status eines Welt-Nahrungsmittels. Der Autor Paul Trummer erklärt sie in seinem sehr lesenswertem Buch Pizza Globale zum am weitesten verbreiten Fast Food überhaupt. Der Aufstieg des belegten Teigfladens vom Armeleute-Essen in den Volksvierteln von Neapel zum kulturübergreifenden Allzweckgericht, das der australische Bauarbeiter genauso goutiert wie der amerikanische Manager, das Kind in Japan ebenso wie das Kind in Norwegen – dieser Aufstieg ist beispiellos. Beispiellos ist allerdings auch, was globale Pizza-Ketten und Tiefkühlpizza aus dem ursprünglich einfachen aber schmackhaften Gericht machten: ein standardisiertes Industrieprodukt.

Personalisierte Pizza

Die Alternative? Selber backen. Wie wir am letzten Sonntag. Die Böden hatte ich bereits am Nachmittag vorbereitet und auf meinem Teppanyaki kurz angebacken, sodass ich sie ohne Probleme stapeln und aufbewahren konnte (geht auch in der Pfanne). Auch die Zutaten für den Belag schnitt ich vor. Dank meines Ofens, den ich auf 280 °C aufheizen kann, und meines überaus effektiven Pizzasteins, der Hitze sehr gut speichert und dadurch ein zügiges Backen erlaubt, dauerte die Herstellung pro Person nur zirka 5 Minuten.

steinbauer-groetsch©2011

Vor allem den Kindern und Jugendlichen machte es großen Spaß, ihre eigene Pizza zu kreieren. Favoriten beim Belag waren Speck, gekochte Brokkoli-Röschen, gebratene Zucchini-Scheiben und Salami. Das ist das Schöne beim Pizzaessen – man hat die gleiche Ausgangsbasis, kann diese aber nach seinem eigenen Geschmacksvorlieben variieren.

steinbauer-groetsch©2011

Nachahmen erlaubt

Ein grüner Salat und ein Glas guter fränkischer Rotwein für die Erwachsenen machten den Genuss perfekt. Teller leer – Gäste und Gastgeber zufrieden. Das Fazit des Abends – aus einfachen, aber qualitativ guten und frischen Zutaten kann man ein vorzügliches Essen bereiten, das mit Freunden am besten schmeckt. Nachahmen lohnt sich, egal mit wem und wo auf der Welt.

Pizza

Vorbereitungszeit 30 Min.
Arbeitszeit 1 Std. 30 Min.
Gericht Hauptspeise
Land & Region Italian
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

  • Teig
  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 240 ml lauwarmes Wasser
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • Belag
  • 200 g gekochte Brokkoli-Röschen
  • 200 g geriebener Käse
  • 100 g gekochter Schinken
  • 100 g Salami
  • 2 gehackte Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 1/2 Zucchini
  • 100 g Champignons
  • 400 ml Tomatensugo Fertigprodukt

Anleitungen
 

  • Trockenhefe in lauwarmem Wasser komplett auflösen.
  • Flüssigkeit in die Küchenmaschine geben und mit Salz, Zucker und Mehl zu einem geschmeidigen Teig kneten. (ca. 4 Minuten)
  • Für mindestens eine ½ Stunde, besser 1 Stunde an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen, bis der Teig sich im Volumen verdoppelt hat.
  • In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden, den Knoblauch hacken, Brokkoli waschen, in Röschen zerteilen, 3 Minuten in Salzwasser blanchieren, abgießen und kalt abspülen.
  • Zucchini in dünne Scheiben schneiden und diese in einer Pfanne auf mittlerer Hitze auf beiden Seiten goldbraun anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und auf Küchenpappier abtropfen lassen.
  • Campignons putzen und in Scheiben schneiden.
  • Pizzateig nach dem Ende der Gehzeit aus der Schüssel nehmen und nochmals durchkneten.
  • Zu einer Rolle formen und den Teig in 4 gleiche Stücke teilen. Aus den Stücken Kugeln formen, kurz gehen lassen und Kugeln zu Pizzen von 3 mm Dicke ausrollen.
  • Ich backe die Böden dann auf meinem Teppanyaki (200 Grad) kurz ohne Öl auf eine Seite an (ca. 30 Sekunden). Danach lassen sich die Pizzen viel besser auf den Backstein befördern. Man kann sie bis zum Essen stapeln und aufbewahren und bei Bedarf nacheinander wegbacken.
  • Man kan das auch bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne tun. Dabei darauf achten, dass diese groß genug ist, sodass der Boden nicht am Pfannenrand anstößt und kleben bleibt.
  • Den Pizza-Stein aufzuheizen. Das Modell, das ich benutze, braucht bei 250ºC Ober-Unterhitze etwa 45 Minuten, um ein optimales Backergebnis zu liefern.
  • Vor dem Backen den Pizzaboden mit Sugo bestreichen und belegen. Dann ab mit der Pizza in den Backofen.
  • Mit Unter-/Oberhitze 280ºC zirka. 5-6 Minuten backen. Bei anderen Voraussetzungen die Zeit dementsprechend anpassen.
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1 Kommentar
  1. Super info on your blog Barbara!
    Thanks again for the lovely evening with great food.

    Regards from a happy Graham family,
    Gordon, Renske, Rachel, Duncan & Laura

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