Werbung! re:MIND - Nachhaltigkeit ist ein Apfelbaum

Mit der Nachhaltigkeit ist es wie mit dem Zähneputzen. Wir haben mittlerweile eine gewisse Routine mit dem Ablauf, vieles funktioniert automatisch und wir handeln aus der Einsicht, dass ohne sie unser Lebensraum und unsere Ressourcen nachhaltig geschädigt werden. Aber – was bedeutet nachhaltiges Leben für mich persönlich?

Nachhaltigkeit persönlich

Die Organisatoren der re:MIND-Konferenz von Otto, an der ich nächste Woche in Hamburg teilnehme, haben danach gefragt. Ich habe nachgedacht, Themen hervorgekramt und wieder verworfen und bin schließlich bei einem Apfel-Ritual aus meiner Kindheit hängen geblieben, das für mich die Quintessenz der Nachhaltigkeit symbolisiert, weil dieses Ritual nicht nur eine rationale, sondern auch eine emotionale und sensorische Komponente hat.

In Äpfel muss man beißen

Über Rosen läßt sich dichten, in Äpfel muss man beißen”, sagte der alte Goethe und ich kann dies nur bestätigen. Als Grundschülerin biss ich jeden Tag in einen. Der kam nicht aus dem Supermarkt, sondern aus dem elterlichen Garten. Dort stand eine Auswahl von Apfelbäumen, Boskoop, Elstar, Jonagold, die jedes Jahr reichlich Früchte trugen. Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs im September lief ich am Morgen nach dem Frühstück in den Garten, oft durch das noch taunasse Gras und pflückte mir meinen Apfelproviant für die Pause. Beim Essen wurden meine Finger klebrig und der Saft des baumfrischen Apfels ran am Kinn hinunter und tropfte auf mein T-Shirt. Egal war mir das, der Apfel schmeckte jeden Tag aufs neue frisch und süß. No extra sugar needed!

Alternative zum Supermarkt

Saisonreifes Obst, keine Transportwege, regionale Erzeugung – mein morgendliches Ritual war nachhaltig im besten Sinn. Was damals selbstverständlich war, das ist für mich heute ein seltener Genuss. Denn ich lebe jetzt in der niederländischen Randstad, einer der am dichtesten besiedelten Regionen Europas. Hier drängen sich auf 10% der Landesfläche fast 50% der 16 Millionen Niederländer und so ist an einen großzügigen Garten mit Apfelbäumen nicht zu denken. Aber glücklicherweise gibt es eine Alternative zum Supermarktapfel aus der Plastikverpackung. Ganz in unserer Nähe liegt das Gut Olmenhorst mit weitläufigen Apfelplantagen.

Nachhaltigkeit leben

Das Gut wurde 1854 vom Ururgroßvater des heutigen Besitzers nach der Trockenlegung des Haarlemermeeres aufgebaut. Neben Getreide und Kartoffeln pflanzte die Familie bereits Ende des 19ten Jahrhunderts Apfelbäume an. Heute wachsen hier hauptsächlich biologische Äpfel. Auf Gut Olmenhorst kann man nicht nur Äpfel selbst pflücken, man kann auch einen Apfelbaum adoptieren. Das ist die nächstbeste Alternative zum eigenen Baum. Meine Tochter ist deshalb seit einigen Jahren stolze Adoptivmutter eines Elstarbaums, den wir jedes Jahr im September mit einem Erntebesuch beehren. Dann machen wir es so wie in meiner Kindheit. Die ersten Äpfel wandern nicht in den Korb, sondern in unseren Bauch. Und dann ist es wieder da, dieses ganz intensive Genuss-Gefühl, wenn der Saft im Mund zu einem süßen Rinnsal zusammen läuft.

Nachhaltigkeit in der Stadt

Nachhaltigkeits-Oasen in der Stadt

Gut, dass es Oasen gibt wie Gut Olmenhorst, auf dem wir auch als Bewohner von großen urbaren Räumen zumindest zeitweise erfahren können, wie ein Apfel vom Baum schmeckt. Ich glaube, das ist mit das Wichtigste an der Nachhaltigkeit – über die Einsicht in ihre Notwendigkeit muss sie positiv erspürbar und erlebbar sein. Deshalb hier mein Tipp: Hör dich um in deiner Umgebung, vielleicht gibt es auch einen Bauernhof, eine Obstplantage oder einfach nur einen großen Garten, in dem du frische Äpfel pflücken kannst. Nichts ist besser, genussreicher und nachhaltiger als ein Biss in einen Apfel direkt vom Baum.

Dieser Post beruht auf einer Kooperation mit der Otto GmbH & Co KG.

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