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Apfelstrudel – ein nachhaltiges Rezept – finger lickin‘ good!

Er schmeckt nicht nur sehr gut, er ist auch die perfekte Nachhaltigkeits-Schleckerei. Denn beim Apfelstrudel kommt es auf die inneren Werte eines Apfels an, nicht auf sein perfektes Aussehen. In der Teigrolle kannst du all die Früchte zu verarbeiten, die schon Dellen haben, nicht rund gewachsen sind oder sonstige Macken haben.

Gegen die Bedenken

Ja schon, aber so ein Apfelstrudel ist doch aufwendig, wirst du vielleicht entgegnen und du hast – recht! Der feine Strudel ist nichts, was man eben mal so nebenbei backen kann. Aber wenn du dir die Mühe machst, dann wirst du mit einer wunderbaren Spezialität belohnt.

Ja, aber der Teig ist so schwierig dünn zu ziehen, wendest du noch einmal ein. Ja, stimmt, die Herstellung des Teiges erfordert Aufmerksamkeit und etwas Geschick, aber sie ist keine Rocketscience. Mit Geduld und Aufmerksamkeit gelingt es.

Apfelstrudel ist haptisch!

Das Schöne am Apfelstrudel ist, dass er außer einem Messer, einem Teigausroller, einer Pfanne und einem Backblech keinerlei technische Gerätschaften benötigt. Nur die eigenen Hände, die kneten, rollen und ziehen. Haptik pur und eine Erfahrung, die in den zunehmend hochgerüsteten Küchen mit den tollsten technischen Geräten mehr und mehr verloren geht.

Apfelstrudel macht glücklich!

Also, wische die Bedenken zur Seite, rette ein paar nicht so schöne Äpfel und backe einen Strudel. Das macht dich garantiert glücklich und zufrieden. Ich tue das jedes Jahr im Herbst, wenn die Elstar-Äpfel unseres Adoptivbaums nicht mehr so ansehnlich sind und lasse mich dabei von dem Rezept aus Das neue Sacher Kochbuch von Alexandra Gürtler und Christoph Wagner inspirieren. Und diesmal auch von dem  Rezept, das Ausnahmebloggerin, Kochbuchautorin und Foodexpertin Katharina Seiser im Wiener Stadtmagazin Falter veröffentlicht hat. Tipp: Wenn du keine Rosinen magst, kannst du diese durch Walnüsse ersetzen.

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Apfelsstrudel - ein nachhaltiges Rezept

Küche Deutschland, Österreich
Portionen 0

Zutaten

  • 250 g Dinkelmehl
  • 1 Prise Salz
  • 125 ml Wasser lauwarm
  • 1 EL Öl
  • 1,5 kg Elstar Äpfel
  • 1 Zitrone
  • 50 g Rosinen
  • 3 EL Apfelsaft
  • 200 g Butter
  • 100 g Semmelbrösel
  • 100 g Kristallzucker
  • 1 Prise gemahlener Zimt
  • 1/2 TL gemahlene Vanilleschote
  • 1 Ei
  • Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker

Anleitungen

  • Für den Strudelteig das Mehl auf eine Arbeitsfläche sieben und mit dem Salz vermischen.
  • In der Mitte eine Mulde formen und Sonnenblumenönl und Wasser nach und nach dazugeben. Dabei das Mehl von den Rändern zur Mitte hin einarbeiten. Den Teig zu einer Kugel formen und kneten, bis er geschmeidig ist. Das dauert circa 10 Minuten.
  • Etwas Öl in eine kleine Schüssel geben und die Teigkugel hineinlegen. Und mit etwas Öl bestreichen. Abgedeckt mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
  • Den Strudelteig auf einem bemehlten großen Tuch zunächst mit dem Nudelholz fingerdick ausrollen. Mit etwas zerlassener Butter bestreichen und 5 Minuten ruhen lassen. Das macht den Teig geschmeidig. Dann geht es ans Ziehen. Dazu eine Hand unter den Teig legen und mit der anderen Hand von der Mitte hin zu den Rändern vorsichtig ziehen. Diese Prozedur solange wiederholen, bis der Teig beinahe transparent ist. Er hat die richtige Dicke, wenn man eine Zeitung darunter legen und lesen k
  • Der Teig sollte zu einem Rechteck geformt sein.
  • Für die Füllung die Äpfel schälen und achteln. Das Kerngehäuse herausschneiden und die Äpfel quer in sehr dünne Scheibchen schneiden.
  • Zitrone halbieren und dieÄpfel mit dem Saft beträufeln, damit sie nicht braun werden.
  • Die Rosinen 10 Minuten in Apfelsaft einweichen und dann unter die Äpfel mischen. 2 EL Zucker und Vanille hinzufügen und alles gut vermischen.
  • 100 g Butter in einer Pfanne schmelzen und die Semmelbrösel darin kurz anrösten.
  • Die restliche Butter ebenfalls schmelzen und den Strudelteig damit bestreichen. Dann die Semmelbröselmsichung daraufverteilen.
  • Den restlichen Zucker mit dem Zimt vermischen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen, dabei einen Rand von circa 3 cm frei lassen.
  • Jetzt die Apfelmischung auf den Strudelteig geben. Den Strudel von der langen Seite her aufrollen. Dabei zunächst die Seitenränder nach innen schlagen, dann den unteren Rand darüber legen und den Strudel mithilfe des Tuches aufrollen. Der fertige Strudel soll mit der Naht nach unten liegen.
  • Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Den Strudel mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Falls das Blech zu klein ist, kannst du den Strudel wie ein Hufeisen biegen.
  • Das Ei aufschlagen und verquirlen und den Strudel damit bestreichen.
  • Im Ofen circa 30-40 Minuten backen. Strudel ab und zu mit zerlassener Butter bestreichen.
  • Nach Ende der Backzeit den Strudel aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und lauwarm genießen.

Notizen

Dieses Rezept ist inspiriert von Alexandra Gürtler und Christoph Wagner: Das neue Sacher Kochbuch und von Katharina Seisers Apfelstrudelrezept im Falter.
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