Avocadosuppe – geht das? Und ob das geht. Ziemlich einfach sogar und mit einem ziemlich feinen Resultat. Den Kochtopf kannst du im Schrank lassen, denn die Zutaten werden einfach vermixt. In Kombination mit den Ricotta-Räucherforellen-Bällchen hast du im Handumdrehen eine frische und sättigende Mahlzeit, die ganz ohne Brot auskommt.
Avocadosuppe mit fränkischem Einschlag
Seit meiner Kalifornien-Studienzeit (in einem anderen Jahrhundert war das, ja, ja!) bin ich Avocado-Fan. Als Guacamole, im Sushi und im Salat mag ich sie. Manchmal löffle ich sie einfach mit etwas Balsamico-Essig direkt aus der Schale. Aber eine Avocadosuppe hatte ich noch nie gemacht. Zeit, dass sich das änderte.
Beim Heimaturlaub im Fränkischen hatte ich während des Sommers wieder Gelegenheit, frisch geräucherte Forelle zu essen und so mischt sich in die exotische Avocadosuppe ein heimischer Geschmack, der den Ricotta-Bällchen den nötigen Kick gibt. Die Chili im Rezept ist übrigens aus der eigenen Ernte. Meine zwei Pflanzen beschenken mich dieses Jahr geradezu im Überfluss. Und das im nassen Holland!
Tipps zu Kauf und Lagerung von Avocados
Im Handel gibt es meist zwei Sorten: Fuerte und Hass. Die Fuerte ist birnenförmig, die Schale hat eine mittelgrüne Farbe und ist relativ glatt, das Fruchtfleisch schimmert gelbgrün. Die Hass-Avocado ist kleiner als die Fuerte und in der Form rundlicher. Die Schale hat eine dunklere Färbung und eine schrumpelige Haptik. Ich bevorzuge die Hass-Avocado, weil sie meiner Meinung nach etwas aromatischer schmeckt.
Hier in Holland bekomme ich oft Avocados, die mit dem Sticker „eetrijp“ versehen sind, das heißt, ich kann sie sofort verzehren. Wenn ich diese nicht finde, dann nehme ich die Avocado in die Hand und drücke vorsichtig dagegen. Gibt sie leicht nach, dann ist sie reif. Harte Füchte kaufe ich gar nicht und ebenso wenig Früchte, die schon ganz weich sind.
Falls ich nicht die ganze Avocado verbrauche, so hebe ich die Hälfte auf, in der der Kern verblieben ist. Er wirkt antioxidativ. Mit Klarsichtfolie eng umwickelt hält sich die Frucht im Kühlschrank noch einen Tag.
Avocadosuppe mit Ricotta-Räucherforelle-Bällchen
Zutaten
- 2 Stück Hass Avocado
- 1 Stück Bio-Zitrone
- 250 ml Bio-Milch 1,8%
- 100 g Bio-Joghurt natur
- 1/2 Stück frische Chilischote
- 1 Stück Schalotte
- 1 Bund frischer Dill
- 250 g Ricotta
- 150 g Geräuchertes Bio-Forellenfilet
- 1 TL Meerrettich aus dem Glas
- 125 g gehackte Mandeln
- 1 TL Butter
- 1 EL (Limonen)-Olivenöl
Anleitungen
- Gehackte Mandeln in der zerassenen Butter auf mittlerer Flamme unter ständigem Rühren goldbraun rösten. Auf einem flachen Teller auskühlen lassen.
- Ricotta, Räucherforelle, Zitronenabrieb und Meerrettich in einr Schüssel mit der Gabel zu einer glatten Masse verrühren. Mit der Hand vorsichtig 12 golfballgroße Bällchen formen. Die Bällchen in den gehackten Mandeln rollen, bis sie rundherum bedeckt sind. Im Kühlschrank bis zum Servieren kalt stellen.
- Schalotte schälen, halbieren und in feine Würfel schneiden. Chili waschen, halbieren und Kerne entfernen. Eine 1/2 Schote klein schneiden. Den Rest aufbewahren. Dill waschen, trocken schütten und die Dillblätter von den Stängeln zupfen. Einige Blätter zur Seite legen, den Rest grob hacken.
- Bio-Zitrone waschen. Circa 1/2 TL Abrieb herstellen. Zitrone halbieren und Saft auspressen.
- Avocado halbieren und den Kern entfernen. Das funktioniert am besten, wenn man mit den Fingern von beiden Seiten quer von außen gegen die Avocadohälfte drückt. Der Kern löst sich dann aus dem Fleisch. Mit einem Löffel das Fleisch aus der Schale heben und sofort weiter verarbeiten, sonst oxidiert es und die grüne Farbe geht verloren.
- Zitronensaft, Chili, Schalotte, Dill, Avocadoflesich, Milch und Joghurt mit dem Stabmixer zu einer cremigen Masse verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Im Kühlschrank 1/2 Stunde zugedeckt kühlen.
- Zum Servieren die Suppe auf vier Teller verteilen. Jeweils 3 Ricotta-Bällchen hineinsetzen. Mit Dillblättern und ein paar Tropfen Limonen-Olivenöl garnieren und sofort servieren.
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