Am Wochenende kam ich endlich wieder in den Genuss einer indonesischen Reistafel. Als ich satt und zufrieden und mit dem Geschmack all der wunderbaren Asienaromen von Den Haag, dem Reistafelzentrum der Niederlande, nach Hause fuhr, dachte ich mir meinen kulinarischen Montagsplan aus: gebratener grüner Spargel mit Sambal in Reispapierrollen.
Panasiatisches Metropolen-Menü
Diese leichten Röllchen isst man eigentlich traditionell in Thailand und Vietnam, mittlerweile haben sie aber den Sprung ins panasiatische Metropolen-Menü geschafft und werden in allen möglichen Varianten angeboten. Ich mag besonders die Fusions-Variante, bei der auf das Reispapier erst einmal eine Lage Salat kommt, dieser fungiert quasi wie eine zweite Haut. Darauf platziert man dann diverse Füllungen. Und da sind wir schon beim grünen Spargel.
Grüner Spargel mit Sambal in Reispapierrollen – eine klasse Kombination
Grüner Spargel passt wunderbar zu der typisch indonesischen Geschmackspalette, vor allem zu allen möglichen Sambal-Varianten und der sämigen Erdnusssoße, das hatte ich letzes Jahr schon mit den gegrillten Spargelsaté-Spießen ausprobiert. Ich marinierte also für meine Rollen die grünen Stangen, fein längs geviertelt, in einer Mischung aus süß-würzigem Sambal Manis, Knoblauch, Limettensaft und Öl und briet sie dann in der Pfanne kurz an.
Roll it Baby!
Dazu kamen noch Gurken und Frühlingszwiebelstreifen für die Frische und den Biss. Dann hieß es: Roll it Baby! Das war definitiv der schwierigste Teil des ganzen Unternehmens, denn der Eisbergsalat war etwas widerspenstig und wollte sich nicht einfach so von mir einwickeln lassen, was ich überhaupt nicht verstand. Bei meinem Liebsten klappt das eigentlich immer ganz gut!
Aber schließlich hatte ich auch den Salat mit sanfter Gewalt und unter dem Einsatz aller Fingerfertigkeit in zwei Lagen dünnes Reispapier verstaut.
Milde Variante Sambal Manis
Dazu machte ich eine würzige Erdnusssoße, die nicht nur zu Fleischsaté passt, sondern auch zu Gemüsegerichten, wie dem klassischen indonesischen Gado Gado. Was da schmeckte, konnte auch bei meinen Reisrollen nicht verkehrt sein, dachte ich und hatte recht. Die Kombi funktioniert prima, vor allem, wenn die Soße leicht lauwarm ist und die Rollen frisch und knackig sind. Wer’s würzig mag, der kann noch etwas Sambal Manis dazu geben, das ist die milde Variante des klassischen scharfen Sambal Olek. Selamat makan – Guten Appetit!
Grüner Spargel mit Sambal in Reispapierrollen
Zutaten
- 8 Blätter Reispapier
- 4 Blätter Eisbergsalat
- 1/2 Bund frischer Koriander
- 8 Stangen grüner Spargel
- 1/2 Salatgurke
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 TL Sambal Manis
- 1 EL Erdnussöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Limettensaft
- Salz
Anleitungen
- Zunächst den grünen Spargel vorbereiten. Die Stangen waschen und das holzige Ende 2-3 cm hoch abschneiden. Dünne Stangen halbieren. Dicke Stangen vierteln. Die Länge der Stangen sollte circa 16 cm betragen, damit sie gut gerollt werden können.
- Für die Spargel-Marinade 1 TL Sambal Manis, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Erdnussöl sowie 1 TL Limettensaft verrühren und eine Prise Salz zugeben. Die Spargelstreifen vorsichtig darin rollen und 30 Minuten im Kühlschrank marinieren.
- In der Zwischenzeit die Salatblätter vorbereiten. Dazu flexible Blätter vom äußeren Kopf wählen und den Strunk entfernen. Eisberg-Salatblätter waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen,
- Korianderblätter von den Stielen zupfen, waschen und trockentupfen.
- Salatgurke waschen und auf einer Länge von 16 cm abschneiden und halbieren. Die Kerne herausschneiden und eine Gurkenhälfte in lange dünne Streifen von 5 mm Dicke schneiden. Die restliche Gurke zur weiteren Verwendung aufbewahren.
- Frühlingszwiebeln waschen und putzen. Dann ebenfalls auf eine Länge von 16 cm zuschneiden. Frühlingszwieblen längs halbieren und in sehr dünne Streifen schneiden.
- Die Spargelstreifen in einer Pfanne bei mittlerer Hitze circa 5 Minuten rundherum anbraten. Sie sollen nochetwas knackig bleiben. Auf einen Teller geben und abkühlen lassen.
- Und jetzt geht's ans Rollen. Dazu einen Porzellanteller und eine ausreichend große Schüssel mit warmen Wasser vorbereiten. Die Reispapierkreise einzeln in das warme Wasser tauchen und nur solange wässern, bis sie weich werden. (Circa 1 Minute)
- Reispapier aus dem Wasser nehmen und auf dem Porzellanteller ausbreiten.
- Nun einzelne Korianderblätter mit der Oberseite nach unten in der Mitte des Reispapiers verteilen.
- Darauf Salatblätter so arrangieren, dass am Rand des Reispapiers rundherum circa 3 cm frei bleibt. Je flexibler der Salat ist, desto besser lässt sich die Rolle formen. Widerspenstige Salatblätter so zerkleinern, dass sie flach liegen bleiben.
- Die Spargelstreifen, die Frühlingszwiebeln und die Gurken längs mittig auf den Salat legen.
- Das obere und untere Ende des Reispapiers überschlagen und dann von einer Seite die Rolle vorsichtig aber fest zusammenrollen. Zum bessern Halt diese Rolle nochmals in eine Lage Reispapier rollen.
- Die restlichen Rollen ebenso formen. Reispapierollen in der Mitte durchschneiden und mit Sambal Manis und lauwarmer Erdnusssoße servieren.
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