Kulinarische Brandzeichen: Zusammenfassung

Vielen Dank an alle, die Kulinarische Brandzeichen für EIN TOPF HEIMAT gekocht oder gebacken haben. So unterschiedlich die Beiträge sind, eines ist ihnen doch gemeinsam: sie alle verbindet die Erfahrung, dass wir über einen bestimmten Geschmack von einer Sekunde zur nächsten Zeitreisen in die Vergangenheit unternehmen können und ohne Mühe Bilder, Menschen und Situationen vor unserem inneren Auge entstehen, die uns berühren. Das allein ist eigentlich ein Wunder.Es ist die Heimat im Gaumen, die uns kulinarisch prägt und uns ein Leben lang begleitet, auch dann noch, wenn wir die geografische Heimat längst gegen einen anderen Ort eingetauscht haben. Dieser direkte Draht funktioniert bei uns allen, ganz unabhängig von der kulinarischen Kultur, in der wir groß geworden sind, auch das wird in den Beiträgen deutlich. Vertraute Gerichte geben Geborgenheit und Wärme, weil sie auch immer nach den Personen und Orten schmecken, mit denen wir sie verbinden. Das zeigen die tollen, berührenden, lustigen Geschichten von den kulinarischen Brandzeichen. Viel Spaß beim Lesen!

Cocktailsoße a la Mama

cocktailsauce

Julia von German Abendbrot stellt eine Soße vor, die in ihrer Familie schon seit 40 Jahren auf den Tisch kommt: „Es gibt keine Cocktailsoße, die mir jemals besser geschmeckt hätte,“ schwärmt sie und erzählt, dass sie diese als Kind gleich löffelweise verschlungen hat.

Bonbons von den Ordensschwestern

brandzeichen
Johannes von Das Lexikon der ganz persönlichen Esskultur erzählt von seiner Tante, Zuster Cunrada und ihrer Mitschwester Zuster Eugenia, die in einem Kloster in nordbrabantschen Grave lebten und von und dem schwunghaften kulinarischen Austausch, der mit jedem Besuch verbunden war.

Apfelstrudel  goes Amerika

apfelstrudel

Gabi von Crockpot-Rezepte berichtet, wie sie Mitte der 80er Jahre als Studentin in Wyoming ein typisch deutsches Rezept zum „International Students Diner“ besteuern sollte und was daraus wurde.

Immer Eintopf!

eintopf

Susanne von Magentratzerl teilt mit uns ihre Gemüse-aus-dem-eigenen-Garten-Eintopf-Erinnerungen. Der kam regelmäßig auf den Tisch und gehörte zu ihrer Kindheit wie das tägliche Zähneputzen.

Erbesneintopf auf dem Schützenfest

Erbseneintopf

Auch bei Gerhard von Toettchen gab es in der Kindheit Eintopf. Jeden Samstag. Zuverlässig. Besonders liebte aber er den Erbseneintopf beim jährlichen westfälischen Schützenfest. Und er fragte sich, warum der große Topf, aus dem dieser kam, Gulasch-Kanone genannt wurde.

Typisch Schwäbisch

gulasch und spätzle

Melanie von Touch a Tout haben Gulasch mit Spätzle geprägt. Echt schwäbisch eben.

Essen gegen Heimweh

Strapatsada

Für Sia von Siassoulfood gehört Strapatsada zu den schönsten kulinarischen Erinnerungen. Strapatsada ist der griechische Name für Tomaten-Rührei mit Feta. Das machte die Mutter immer, wenn Sia sich mit ihrer Schwester nicht einigen konnte, was gekocht werden sollte. Ein kulinarisches Brandzeichen mit Heilwirkung: „Ich koche dieses Tomaten-Rührei gerne, wenn sich der kleine Hunger zwischendurch bemerkbar macht und/oder ich Sehnsucht nach meiner Familie in Griechenland habe.“

Der Duft der Suppe

Pho Ga

Kimi  von Bake it serviert uns Phở Gà, eine vietnamesische Suppe, die zum Frühstück gegessen wird: „Als ich jedoch noch Kind war, bin ich oft durch den Duft der aromatischen Brühe geweckt worden. Mittlerweile kocht meine Mama kocht dieses Gericht sehr oft zum Mittagessen, wenn wir zu Besuch sind. Für mich ist dieses Gericht der Inbegriff von zu Hause, es erinnert mich an meine Wurzeln und erdet mich einfach.“

Omas bestes Hühnerfrikassee

hühnerfrikassee

Eva von Histamin-Pirat teilt mit uns die Erinnerung an das Hühnerfrikassee ihrer Oma, präsentiert uns ihre neue histaminarme Variante davon und entdeckt nebenbei ihre Liebe zu Fenchel.

Süße Erinnerungen

Baiser, wie es meine Oma servierte. Mit Schlagsahne und Mandarinen aus der Dose

Peter von Aus meinem Kochtopf schwelgt in Erinnerungen an eine Zeit, in er von seiner Großmutter mit  Süßem verwöhnt wurde und das Wort Kalorien noch nicht kannte. Seine Oma servierte unter anderem gerne Baisers mit einer dicken Schicht Schlagsahne, Mandarinenstückchen aus der Dose und Zimt.

Geduld ist ein guter Koch

Almsuppe

Semiha von Semilicious serviert uns Yayla Çorbası – eine Suppe, die ihre Großmutter jedes Jahr am ersten Tag der Ferien in der Türkei kochte. Und liefert uns gleich die Kochanleitung ihrer Oma mit: „Mein Kind du muss die Suppe ganz langsam zum Kochen bringen, wenn du den Joghurt hineingießt und immer schön im Uhrzeigersinn rühren, damit der Joghurt schön cremig bleibt und nicht zu Käse wird. Sonst war die ganze Mühe umsonst. Habe Geduld.“

 

2 Kommentare
  1. Ich bin wirklich traurig, dass ich dieses Event zu spät gesehen habe, um es noch zu schaffen. Schade! Aber dafür lese ich mich jetzt durch die tollen Beiträge. Danke!

    • Liebe Sabine,
      du kannst gern noch einen Beitrag nachreichen. Preise gibts zwar keine mehr, aber ich nehme dich natürlich in die Liste auf. Vielleicht sollte ich einfach einen Dauerevent daraus machen?

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