Nach der holländischen und der orientalischen Variante gibt es zum Abschluss meiner Spargeltrilogie Spargel-Saté asiatisch. Wenn ich Asien sage, meine ich Indonesien, denn wie du vielleicht weißt, bin ich ein großer Fan dieser Länderküche. Spargel zählt dort zwar nicht zu den lokalen Gemüsearten des Archipels, aber die Palette der indonesischen Aromen und Gewürze passt ganz hervorragend zu den Stangengewächsen.
Spargel-Saté – auch das geht indonesisch
Was ist indonesischer als Saté? Nichts! Deswegen habe ich den Spargel, weiss und grün im Wechsel, aufgespießt, und dann in einer würzigen Marinade aus Ketjab manis, Knoblauch, Koriander und Kreuzkümmel ziehen lassen.
Saté bedeutet im wörtlichen Sinn auf einem Spieß über Holzfeuer gegrillt. Also rauf auf den BBQ mit den Gemüsespießchen. Das Grillaroma gibt den extra Kick, jetzt nach der allgemeinen Saisoneröffnung bietet sich sicher öfter die Gelegenheit dazu. Natürlich kannst du Spargel-Saté auch in der Pfanne oder im Ofen garen, aber authentischer schmeckt es vom Grill.
Das passende Sambal
Zu jedem Saté serviert man in Indonesien eine passende Soße, auch Sambal genannt. Hier war die Wahl nicht ganz einfach, weil viele Sambals sehr scharf sind. Ich konsultierte den Geschmacksthesaurus von Niki Segnit und oh Wunder, die Kombination Erdnuss und Spargel wird von ihr hoch gelobt. Erdnüsse sind eine der wichtigsten Zutaten in der Küche des Landes der tausend Inseln und ich liebe sie. Die Sache war also sofort klar – Erdnüsse müssen mit ins Gericht. Doch habe ich mich wegen der knackigen Textur entschieden, sie nicht zu pürieren wie in im klassischen Erdnusssambal, sondern sie nur zu rösten und fein zu hacken und zusammen mit dünn geschnittenen Frühlingszwiebeln über den fertigen Spargel zu streuen.
Für mein Sambal habe ich einfach süße Sojasoße Ketjab manis, Limettensaft und Sambal Olek verrührt, das gibt dem Spargel den letzten Kick.
Langsam grillen
Beim Grillen der Saté-Spieße ist es wichtig, dass die Glut nicht mehr zu heiß ist, denn dann wird der Spargel außen schwarz, bleibt aber innen hart. Am besten und gesündesten ist das Garen in speziellen Edelstahl-Gill-Aufsätzen für Gemüse.
Die Spießchen sollten in circa 10-15 Minuten gar sein. Zur Probe mit einem Messer in den Spargel einstechen. Er sollte weich, aber noch bissfest sein.
Spargel-Saté eignet sich als Vorspeise, aber auch als Beilage zu Fleisch und Fisch sind sie gut zu haben. Vorsicht – Suchtgefahr!
Spargel-Saté mit Erdnüssen und Sambal manis
Zutaten
- Für die Spargel-Saté-Spieße
- 350 g grüner Spargel
- 500 g weißer Spargel
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Kreuzkümmel gemahlen
- 1 TL Koriander gemahlen
- 1 EL EL Ketjap Manis
- 12 Saté-Spieße aus Holz
- Für das Sambal
- 3 EL Ketjab manis
- 1 TL Sambal Olek
- 2 EL Limettensaft
- Garnitur
- 50 g Erdnüsse ungesalzen
- 2 Frühlingszwiebeln
Anleitungen
- Hölzerne Saté-Spieße 30 Minuten in Wasser einweichen.
- Weißen Spargel waschen und schälen, das harte untere Ende abschneiden. Den Spargel in circa 4cm lange Stücke schneiden. Dicke Stücke längs halbieren.
- Weiße Spargelstücke in kochendem Wasser circa 8 Minuten vorgaren.
- Kochwasser abgießen und Spargelstücke abkühlen lassen.
- Grünen Spargel waschen, das harte untere Ende abschneiden und wo nötig schälen. Ebenfalls in 4 cm lange Stücke schneiden.
- Knoblauch schälen und fein hacken. Mit Koriander, Kreuzkümmel, Ketjab Manis und Öl zu einer Marinade verrühren. Die Spargelstücke hineingeben und 30 Minuten ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit das Sambal herstellen. Dafür Ketjab Manis, Sambal Olek und Limettensaft verrühren.
- Die Erdnüsse ohne Haut in einer Pfanne ohne Öl auf mittlerer Hitze goldbraun werden lassen. Auf Küchenpapier geben und abkühlen lassen. Danach so fein wie möglich hacken.
- Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in sehr feine Ringe schneiden.
- Nach dem Ende der Marinierzeit die Spargelstücke abwechselnd auf die Spieße stecken und dann rundherum auf dem Grill bissfest garen.
- Zum Servieren Spargel-Satés und Sambal auf einer Platte anrichten und mit den Frühlingszwiebeln und den gehackten Erdnüssen bestreuen.
Grandios! Spargel auf indonesisch. Und so toll fotografiert. Ich finde es ja immer besonders spannend, wenn man Heimisches in einer Länderküche interpretiert.
Großes Kino, liebe Barbara!
Liebe Grüße
Claudia
Vielen, vielen Dank liebe Claudia! Da werd ich gleich rot!