Ich hab‘ was übrig für besondere Hotels. Mit besonders meine ich nicht besonders teuer oder besonders exklusiv oder besonders versnobt, sondern besonders im Sinn von ‚anders als der Durchschnitt‘. Das Hotel Kosenda, meine Bleibe in Jakarta, gehört für mich definitiv in die Kategorie ‚anders als der Durchschnitt‘.
Hotel Kosenda: Außen futuristisch – innen wohnlich
Zum Ankommen in einem Land gehört auch immer das Ankommen in einer fremden Unterkunft. So bin ich nach meiner Landung in Jakarta mehr als gespannt, wo ich nächtigen werde. Ich hatte Panji gebeten, mir ein Hotel im Zentrum der Stadt zu suchen, mich dann aber nicht weiter um die Sache gekümmert. Als das Taxi nach der Fahrt vom Flughafen vor dem Hotel Kosenda hält, bin ich überrascht. Zwischen konventionellen mehrstöckigen Gebäuden steht es fast eingekeilt – ein schmales Haus mit futuristisch anmutender Fassade.
Über eine kurze Treppe, unter der sich Goldfische träge im Wasser räkeln, und üeber eine Veranda mit diversen Sitzgelegenheiten gelange ich in die Lobby. Coole Jazzmusik verdrängt den Lärm der Straße, indonesische Willkommens-Snacks stehen in bunten Gläsern bereit.
Die beiden jungen Leute an der Rezeption empfangen mich herzlich. Kaum bin ich fünf Minuten da, fühle ich mich schon zuhause in diesem kleinen, trendigen und sehr coolen Boutique-Hotel.
Komfort und Freundlichkeit
Dass ich mich so wohl fühle, liegt zum einen an dem komfortablen Zimmer mit integrierter verglaster WC/Duscheinheit.
Zum anderen sind die Mitarbeiter ausgesprochen freundlich. Bereits am Abend werde ich überall mit Mrs. Barbara begrüßt.
Im Restaurant Waha Kitchen kennt man meine Manie, jedes Gericht zu fotografieren und rückt schon mal die Teller ins rechte Licht.
Indonesisches Frühstück
Das Waha Restaurant hat rund um die Uhr geöffnet und serviert auch das reichhaltige Frühstück. Auswählen kann ich dabei aus einer bunten Platte tropischer Früchte, Marmelade, Toast und anderen westlichen Genüssen. Im Angebot auch ein typisch indonesisches Frühstück – Reisporridge mit einem Topping aus gekochtem Hühnerfleisch, gebratenen Zwiebeln, Sambal, Öl und süßer Sojasoße.
Ich lasse mich einweisen und genieße – für mich als herzhafte Frühstückerin ist das der ideale Tagesbeginn.
In Laksa we trust
Am Abend brummt die Waha Kitchen, hier treffen sich nicht nur Gäste, sondern auch die Einheimischen zum Essen. Unter dem Motto „In Laksa we trust“ steht ein bunter Querschnitt durch die indonesisch-chinesische Peranakan-Küche auf der Speisekarte.
Laska, das ist eine sättigende Suppe voller Aromen, mit Nudeln in einer Kokos-Curry-Brühe, Fleisch oder Fischtopping sowie Gemüse und frittiertem Tofu. Soul-Food nennen sie das in diesem Teil der Welt. Natürlich überprüfe ich den Slogan und bestelle die wohl bekannteste Suppe Südost-Asiens und ich kann sie uneingeschränkt empfehlen. Nach dem Essen nehme ich noch einen Drink in der Awan Lounge auf der luftigen, begrünten Dachterrasse des Hotels, auf der sich die Partygänger der Stadt ein Stelldichein geben und von der man einen tollen Blick auf Zentral-Jakarta hat.
Das Kosenda hat seinen Namen von seinem Eigentümer, dem indonesischen Texil-Unternehmer Ruben Kosenda. Er verwirklichte sich einen Traum und baute mit dem lokalen Architektur-Büro Ton Ton und dem Innenarchitektur-Studio Domislium diese spezielle Mischung aus Retro und modernen Stil-Elementen.
Design in jeder Ecke
Nichts im Kosenda wirkt altmodisch oder verstaubt. Nichts entspricht dem Klischee von Indonesien. Hier gibt es keine redundanten folkloristischen Schmuckelemente und keine religiösen Konservatismen, sondern eine lebensfrohe, offene Haltung, die sich auch im Design widerspiegelt. Das ist für mich der Ausdruck des modernen Jakarta, das kreativ ist und tolerant. Besonders eben!
Hotel Kosenda
Jl. KH Wahid Hasyim No.127
Jakarta 10240 Indonesia
Tel. +62 21 3193 6868
Fax. +62 21 3193 6767
info@kosendahotel.com
web: www.kosendahotel.com
Preise ab 65 Euro pro Nacht für ein DZ, Frühstück inbegriffen, Gratis W-Lan ohne Beschränkung
Meine Reise nach Jakarta wurde vom indonesischen Ministerium für Tourismus organisiert und untersützt.
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Diese Reise wurde vom indonesischen Ministerium für Tourismus organisiert.
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