Champignons gehören zu meinen Lieblingen in der Küche, weil sie vielfältig einsetzbar und anpassungsfähig sind. Hier in Holland gibt es die Pilze mit den weißen oder braunen Kappen in Top Qualität, weil der Transportweg vom Züchter in den Laden nicht weit ist. Champignons in allen Größen findet man auf jedem Markt und selbst im Supermarkt stehen die Pilze in Bio-Qualität im Regal, sowohl die klassischen weißen als auch die aromatischeren brauen Kastanien-Champignons.
Der große Bruder schmeckt
Der große Bruder des braunen Champignons ist der Portobello, der schon mal 12 Zentimeter Durchmesser sein eigen nennen kann. Woher der Name kommt, wissen auch die Food-Experten nicht wirklich, jedenfalls hat er nichts mit der bekannten Straße in Dublin zu tun. Man vermutet, dass das wohl klingende Wort eine Erfindung amerikanischen Marketing-Experten war, die den Portobello-Champignon in den 1980er Jahren populär machten. Aber ich schweife ab, ich wollte doch eigentlich über mein Rezept schreiben. Also – meine Portobellos, braune Riesen-Champignons oder wie auch immer sie heißen mögen, marschieren heute in die Fusionsabteilung meiner Küche und zwar in die niederländisch-indonesische.
Kulinarischer Mix aus Europa und Asien
Die niederländisch-indonesische Küche läuft hier in Holland unter dem Schlagwort ‚indische keuken‘. Der Begriff hat aber nichts mit Indien zu tun, sondern stammt noch aus der Kolonialzeit, in der das heutige Indonesien als Niederländisch-Ostindien bezeichnet wurde. Ein Kennzeichen dieser Küche ist der Mix von europäischen Zutaten und asiatischen Gewürzen. So auch bei meinen Portobello-Champignons. Die versah ich mit einem typisch ‚indischen‘ Topping aus Knoblauch, Ingwer, Sambal Olek, Zitrone und Öl und schmorte sie im Ofen. Vor dem Servieren gab ich reichlich gemahlenen schwarzen Kampot-Pfeffer und viel Koriandergrün über die heißen Pilze – fertig.
Die Riesen-Champignons schmecken ohne alles, können aber auch als Beilage zu Steak oder Fisch gereicht werden. Auch für Veganer geeignet. Und für Katharina Seisers Tierfreitag, die Sammelstelle für appetitliche Planzenrezepte und vorbildliche Tierhaltung. Auch wenn heute erst Donnerstag ist. Ich hoffe, sie sieht es mir nach.
Portobello-Champignons mit Sambal und Koriander
Zutaten
- 4 Portobello-Champignons
- 4 Knoblauchzehen
- 1 cm Stück Ingwer ca. 2lang
- 3 EL Olivenöl
- 4 EL Zitronensaft
- 2 TL Sambal Olek
- frische Korianderblätter
- Pfeffer
- 1 TL Olivenöl zum Einfetten der Auflaufform
Anleitungen
- Den Ofen auf 180°C Ober/Unterhitze vorheizen.
- Die Portobello-Champignons mit einer Pilzbürste säubern und die Stile entfernen. Achtung: Pilze nicht waschen, sie saugen sonst zuviel Flüssigkeit auf und werden schlapp.
- Knoblauchzehen und Ingwer schälen und fein hacken.
- Gehackten Knoblauch und Ingwer in einen Mörser geben und mit dem Sambal Olek zu einer Paste verarbeiten.
- Paste in eine Schüssel geben, Zitronensaft und Öl hinzufügen und gut vermischen.
- Eine Auflaufform dünn mit Öl ausstreichen und die Pilze mit den Lamellen nach oben in die Form setzen.
- Die Würzpaste gleichmäßig auf die Oberfläche jedes Pilzes streichen.
- Im Ofen für ca. 25 Minuten schmoren.
- In der Zwischenzeit ein paar Stängel den frischen Koriander waschen, die Blätter abzupfen und grob hacken.
- Nach dem Ende der Garzeit die Pilze aus dem Ofen nehmen und mit dem frischen Koriander und Pfeffer bestreuen.
Ohh die sehen aber köstlich aus! Tolles Rezept 🙂
Liebe Grüße
Ela
Danke!