Fusionsküche gegen weihnachtlichen Überzucker

Ich bin ein großer Fan der sogenannten „indischen keuken“. Der Begriff hat nichts mit Indien zu tun, vielmehr bezeichnet er in den Niederlanden die Kombination aus holländischen und indonesischen Küchentraditionen.

Kulinarisches Erbe

Die „indische keuken“ ist eine der ältesten Fusionsküchen der Welt, das kulinarische Erbe der Kolonialzeit. Gepflegt wird diese Art des Kochens vor allem in der großen eurasischen Gemeinschaft des Landes, es gibt mittlerweile auch spezielle Kochbücher wie Indische Keukengeheimen von Jeff Keasberry, das leider nur auf niederländisch erhältlich ist. Die „indische keuken“ ist eine tolle Spielwiese für kulinarische Experimente, weil sie eine breite Palette von Zutaten und Aromen bietet, die sich miteinander zu spannenden neuen Gerichten kombinieren lassen.

Indische Keuken steinbauer-groetsch©2014

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Eurasische Aromen gegen Gans und Stollen

Nach meinem Kochkurs auf Bali habe ich mich jetzt an drei Eigenkreationen gewagt, die dem Weihnachtsteller richtig schön Schärfe geben: Häppchen mit Räucherforelle, Ingwer, Chili, Sambal Olek und Koriander, vegetarische Spießchen mit gerösteter Süßkartoffel sowie würzige Hackfleisch-Garnelen-Bällchen. Dazu gibt es ein selbst gemachtes Sambal Badjak, eine Würzsoße mit viel Chili, Tamarindenpaste und Kokosmilch.

steinbauer-groetsch©2014

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Die drei Snacks kannst du einzeln servieren, wenn nach Gans und Stollen eine andere Geschmacksnuance gefragt ist. Oder wenn du dem Abendbesuch eine Kleinigkeit auftischen möchtest. Zusammen mit den Maisfrikadellen und dem Saté Lilit kannst du mit diesen Fusionsbissen auch ein zwangloses Silvester Büfett bestücken.

Sambal Badjak – Piraten-Sambal

steinbauer-groetsch©2014

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Los geht es mit dem Sambal Badjak. Das heißt übersetzt Piraten-Sambal. Sambal Badjak kommt von Java und zeichnet sich durch die Verwendung von Keriminüssen und der typischen indonesischen Würzpaste Trassi aus, die aus Garnelen hegestellt wird und frür uns Europäer in Reinform einen ziemlich starken Geruch hat. Trassi wird in der indonesischen Küche gebraucht wie bei uns Brühwürfel und gibt vielen Gerichten ihren ganz typischen Geschmack. Die Zugabe von Zucker, die für die javanesische Küche typisch ist, verleiht der Soße eine süße Note.

Die Sambal Badjak gehört zu den gekochten Sambals. Es lässt sich gut im voraus herstellen und hält sich im Kühlschrank einige Tage.

Sambal Badjak

Land & Region Indonesien

Zutaten
  

  • 5 rote frische Chili
  • 3 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 Keriminüsse
  • 1 TL Laos Galgant-Pulver
  • 1 TL Trassi Garnelenpaste
  • 1 1/2 TL brauner Zucker
  • 1 1/2 EL Tamarindenpaste
  • 1 Stängel Zitronengras
  • 100 ml Kokosmilch
  • 1 EL Erdnussöl oder Sonnenblumenöl

Anleitungen
 

  • Chilis waschen und Strunk entfernen. Halbieren und fein hacken. Wer es nicht so scharf mag, entfernt die Kerne.
  • Schalotten und Knoblauchzehen schälen und ebenfalls fein würfeln.
  • Chilis, Schalotten, Knoblauch und Keriminüsse in einer Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu einer geschmeidigen Paste verarbeiten.
  • Galgant-Pulver, Zucker und Trassi hinzufügen und nochmals gut vermischen.
  • Öl in einem Topf erhitzen und die Paste unter ständigen Rühren auf mittlerer Flamme solange andünsten, bis sich die Aromen entfalten.
  • Tamarindenpaste, Zitonengrasstängel und Kokosmilch hinzu fügen und alles solange bei offenem Topf köcheln lassen, bis sich das Öl oben absetzt.
  • Zitronengrasstängel entfernen und Sambal abkühlen lassen.
  • In ein sauberes Gefäß mit Verschluß füllen. Im Kühlschrank aufbewahren. Sambal Badjak hält sich gekühlt einige Tage.
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